Cannes - Filmfestival 2010
Reihe: Wettbewerb
Pieds nus sur les limaces
Rendező: Fabienne Berthaud, France - 2010Rendező: Fabienne Berthaud - Színész: Diane Kruger Clara - Ludivine Sagnier Lily - Denis Ménochet Pierre - Brigitte Catillon Odile Pierres Mutter - Jacques Spiesser Paul Pierres Vater - Anne Benoît Mireille - Jean-Pierre Martins Jonas - Gaëtan Gallier Dan - Reda Kateb Seb - Côme Levin Paulo -
Szinopszis (német): Die nonkonformistische Lily wohnt mit ihrer Mutter in einem idyllisch gelegenen Landhaus in der französischen Provinz und lebt sorglos in den Tag hinein. Als eines Tages ihre Mutter stirbt, übernimmt Lilys ältere Schwester Clara die Aufgabe, sich um Lily zu kümmern. Dabei erkennt die bodenständige Großstädterin Clara, dass sie einiges von ihrer verschrobenen Schwester lernen kann.
Lily ist 20 Jahre alt, lebt jedoch noch immer wie ein Kind in den Tag hinein. Ganz in ihre Fantasiewelt versunken, verbringt sie ihre Tage in dem idyllisch gelegenen Landhaus ihrer Mutter und hält sich an keine Konvention. Selbst als ihre Mutter überraschend stirbt, schockiert Lily die Beerdigungsgäste mit ihrem provokativen Verhalten. Lilys ältere Schwester Clara, eine verheiratete Anwaltsgehilfin aus Paris, erkennt schließlich, dass ihre unreife Schwester nicht allein leben kann. Sie nimmt sich eine Auszeit, um Lily beizustehen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten verstehen sich die Schwestern gut. Doch zunehmend stößt Lily mit ihrem sonderbaren Verhalten auch die fürsorgliche Clara vor den Kopf. So sammelt Lily etwa nicht nur tote Tiere, um diese zu Pantoffeln und bizarren Kunstobjekten zu verarbeiten, sondern stellt ihren Körper scheinbar wahllos den Dorfjungen zur Verfügung. Schließlich wird Clara aber durch die Begegnung mit ihrer Schwester klar, wie unzufrieden sie selbst mit ihrem arrivierten Leben ist. (rbb Presse)
Jegyzet: «Mit "Barfuß auf Nacktschnecken" adaptierte Fabienne Berthaud ihren 2010 in Frankreich erschienenen gleichnamigen Roman. In den Hauptrollen der berührenden Geschichte der unterschiedlichen Schwestern brillieren Diane Kruger und Ludivine Sagnier, denen es gelingt, die einander scheinbar gegensätzlichen Tonlagen des Films - verhalten komödiantische Motive und solche von schwermütiger Melancholie - zu einer organischen Einheit zu verbinden. Die beweglichen Handkamerabilder von Kamerafrau Nathalie Durand und Fabienne Berthaud illustrieren die Erschütterung in den Leben der beiden Frauen, das magisch wirkende natürliche Licht evoziert die Tradition des poetischen Realismus in Frankreich. Für Fabienne Berthaud handelt ihr Film vor allem von den Konflikten zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Zwängen, sogenannter "Normalität" und der Abweichung von Konventionen: "Mich interessieren Menschen, die keiner Schablone entsprechen und denen es aufgrund ihrer ausgeprägten Sensibilität verwehrt ist, sich widerstandslos in ein Gesellschaftsmodell einzufügen ... .
Lily schert sich nicht um die Grenzen dessen, was gemeinhin als 'Normalität' betrachtet wird, und mit dieser Einstellung zwingt sie uns dazu, uns über die möglichen Lebensformen einer Person Gedanken zu machen, die sich in kein bestimmtes Schema pressen lässt." (Quelle: Presseheft). Auf dem Filmfestival in Cannes 2010 wurde "Barfuß auf Nacktschnecken" mit dem "CICAE Award" des Internationalen Verbandes der Filmkunsttheater ausgezeichnet.» (rbb Presse)
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