Sommaire (en Allemand)
Graf Hardberg, General a. D. der glorreichen österreichischen Kaiserjäger, hat sich immer einen Enkelsohn als Stammhalter gewünscht, der die militärische Tradition der Familie fortsetzt. Aus dem erhofften Enkel wurde aber eine Enkelin. Die Jahre sind ins Land gezogen, und Antonia ist längst zu einer attraktiven jungen Frau herangewachsen. Graf Hardberg hat es aber noch immer nicht gewagt, seinen alten Kameraden zu gestehen, dass sein vermeintlicher Enkel Anton in Wahrheit Antonia heißt. Als die berühmten Kaiserjäger im Zuge einer militärischen Übung ihr Quartier in seinem Schloss beziehen, gerät der Graf in eine missliche Situation. Antonia, die von ihrem Großvater von klein auf in militärischen Dingen genauestens unterwiesen wurde, spielt ihre Rolle so perfekt, dass Oberleutnant Pacher den General a. D. bittet, den kecken Enkel doch mit ins Manöver nehmen zu dürfen. Antonias Mutter, Gräfin Valerie Hardberg, ist entsetzt, doch der Graf fühlt sich geschmeichelt und sagt gerne zu. Mit ihrer mangelnden Disziplin und ihrem losen Mundwerk bringt Antonia den erfahrenen Soldaten an den Rand der Verzweiflung. Als Pacher schließlich bemerkt, welch reizendes Geschöpf sich hinter der Kadettenuniform verbirgt, verliebt er sich und beschließt, um die Hand der Komtess anzuhalten. (HR Presse)
Remarques géneraux (en Allemand): «Willi Forst inszenierte eine unterhaltsame und charmante Verwechslungskomödie, in der die militärischen Gepflogenheiten des berühmten Infanterieregiments der k.-u.-k.-Armee augenzwinkernd durch den Kakao gezogen werden. Einen der "Kaiserjäger" - den Oberjäger Kriegler - spielt Oskar Sima, den man in Fachkreisen "König der Nebenrollen" genannt hat. Am 31. Juli 1896 in Niederösterreich geboren, zog es ihn schon als Kind zum Theater. Er studierte am Wiener Konservatorium für Schauspielkunst und feierte sein Theaterdebüt an der Volksbühne Wien. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte er seine Theaterkarriere erfolgreich fortführen und spielte in den kommenden Jahren in Wien, Prag und Berlin. Beim Film debütierte er 1921. 1926 gab ihm Reinhold Schünzel in "Kolonne X" die erste Hauptrolle. "Seither traf der Slogan 'Kein Film ohne Sima' für den Charakterkomiker häufig zu. In vielen Jahren war er, auch nach dem Zweiten Weltkrieg, der meistbeschäftigte deutsche Schauspieler" (Munzinger). Bis 1945 waren es 150 Filmrollen, bis zu seinem Tod 300. Zu seinen bekanntesten Vorkriegsfilmen gehören "Die Gräfin von Monte Christo" (1932), "So ein Flegel" (1934) und "Fünf Millionen suchen einen Erben" (1938). Nach dem Krieg, als ein großer Bedarf an Unterhaltungs- und Musikfilmen bestand, war der eindrückliche Schauspieler wieder sehr gefragt. "Grün ist die Heide" (1951), "Hoch klingt der Radetzkymarsch" (1958), "Die Abenteuer des Grafen Bobby" (1961) und "Im singenden Rössl am Königssee" (1963) sind nur einige wenige Titel. Ein Herzinfarkt stoppte seine Karriere 1968 und er zog sich gänzlich aus dem Filmgeschäft zurück. Ein Jahr später verstarb der sympathische "Fiesling vom Dienst". Sein Geburtshaus in Hohenau an der March in Niederösterreich wurde zu einem Museum umgebaut.» (hr Presse)