Szenenphoto aus The Wind, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Reviews in German: "Der schwedische Regisseur und Stmmfilmpioner Victor Sjöström zeigt in seinem Western den Kampf isolierter Menschen gegen eine feindliche Natur" (arte)Remarks and general Information in German: »Dem Film DER WIND liegt der Roman von Dorothy Scarborough zugrunde. Er handelt vom Leben der Bauern in den Wüstengebieten im Staat Arizona. Sjöström fand in ihm ein reichhaltiges Material für seinen Film. Die Heldin ist ein zierliches Stadtmädchen, das durch familiäre Veränderungen zu Verwandten, zu rauhen und wortkargen Menschen, kommt. Der Konflikt zwischen den Charakteren und den verschiedenen Temperamenten wird von dem ständig wehenden Wind geschürt und zugespitzt. Der Wind ist hier ein wesentliches Mittel der Dramaturgie. Der Wind, der mit den Türen und Fenstern schlägt und Sandwolken in alle Ritzen treibt, trägt zur wachsenden Unruhe bei, spannt die Nerven der Menschen bis zur Grenze des Erträglichen an und bereitet die unvermeidliche Katastrophe vor. Die dramaturgische Einbeziehung der Natur unterstrich den Realismus des Film, verband die Menschen mit ihrem Milieu und machte deutlich, wie die Umgebung sich auf die Herausbildung der Charaktere auswirkt. DER WIND war ein düsterer Film, aber ein reales Bild vom Leben der Farmer in den Sandgebieten von Arizona. Die Hauptrolle - das unglückliche Mädchen - spielte Lillian Gish. Sie hat damit eine der schönsten Gestalten im Stummfilm geschaffen, indem sie grösste Natürlichkeit mit einer vollendeten schauspielerischen Kunst und viel persönlichem Charme vereinte. Ihre Figuren verkörpern die langjährigen Erfahrungen und Reife eines Schauspielergenies, weswegen Lillian Gish einer der ersten Plätze unter den wenigen Tragödinnen von Weltruf zukommt.« (Jerzy Toeplitz: Geschichte des Films I, 1895-1933; Rogner & Bernhard, München, 1987)
«The Wind oder: der Wahn und der Sand. Lillian Gish als Farmersmädel aus Virginia, das nach Texas gebracht und zur Hochzeit gezwungen wird. Die Frustration über das ihr unerträgliche Leben finden seine Entsprechung im Bild des übermächtigen Präriewinds, der beständig anbrandet, Sand und Staub durch alle Öffnungen trägt, die junge Frau in die Umnachtung zu treiben droht. Sjöströms Verschränkung von Landschaft und Psyche erreicht hier den Zenit: Tosen des Traumas zwischen Eros, Thanatos und Wahn als Melodrama der Naturgewalten. Eine einzigartige Errungenschaft auf dem Gebiet des Stummfilms, das nicht enden wollende Brausen des Winds, sichtbar gemacht. (C.H.) » (filmmuseum.at)