Synopsis in German
Valentine Wilmot ist Besitzer des Londoner Szene-Nachtclubs "Piccadilly". Seine Freundin Mabel war einst die Attraktion des Hauses, doch ist sie mittlerweile zu alt fĂŒr den Job geworden und ihr Partner Victor zur Hauptattraktion avanciert. Eines nachts gibt es im "Piccadilly" einen Aufruhr. Die GĂ€ste beschweren sich, weil das gesamte Personal gebannt den improvisierten Tanz der jungen chinesischen Angestellten Sho-Sho verfolgt. Sho-Sho wird daraufhin entlassen. Als Victor London verlĂ€sst und nach Amerika geht, tritt Mabel in einer Solo-Show auf. Doch die Zuschauer sind sichtlich gelangweilt. Valentine muss etwas tun, um das Image seines Nachtclubs zu retten. Er sucht Sho-Sho auf und bietet ihr eine Stelle als TĂ€nzerin an. Ihr erster Auftritt wird ein Riesenerfolg. Das Publikum tobt vor Begeisterung. Mabel spĂŒrt, dass ihre junge Konkurrentin besser ankommt und sich auch Valentine Sho-Shos Charme nicht entziehen kann. Eines Abends bestellt Sho-Sho Valentine in ihre Wohnung. Sie gibt seinem DrĂ€ngen nach und beginnt eine AffĂ€re mit ihm. Mabel, die davon erfĂ€hrt, fleht Sho-Sho an, ihr Valentine zurĂŒckzugeben. Es kommt zu einem Wortgefecht. Am nĂ€chsten Tag wird Sho-Sho tot aufgefunden. Als erster gerĂ€t Valentine unter Verdacht. Der Mordfall wird zu einem groĂen Skandal in London... (arte Presse)
In "Piccadilly - Nachtwelt" gibt Charles Laughton in einer kleinen Rolle sein DebĂŒt als Filmschauspieler. Anna May Wong kreierte in diesem Film Ă€hnlich wie Louise Brooks in "Die BĂŒchse der Pandora" von G. W. Pabst einen neuen Typ des Vamps.
Ewald AndrĂ© Dupont (1891-1956) arbeitete zunĂ€chst als Redakteur und Filmkritiker der "Berliner Morgenpost" und der "Berliner Allgemeinen Zeitung", bevor er 1916 die ersten DrehbĂŒcher, u. a. "Mein ist die Rache" (Regie: Rudolf Meinert), schrieb. Bekannt wurde Dupont in Deutschland mit "Die Geier-Wally" (1921) und "Das alte Gesetz" (1923). "VarietĂ©" (1925) brachte ihm erstmals internationale Anerkennung. In Amerika wurde der Film ein Kassenschlager und war seinerzeit einer der gröĂten Erfolge des deutschen Films in den USA. Von der US-Fachzeitung "Film Daily" wurde Dupont seit diesem Zeitpunkt in der Liste der "10 best directors" gefĂŒhrt. Von 1916 bis 1932 schrieb und inszenierte Dupont an die fĂŒnfzig Filme, den ĂŒberwiegenden Teil realisierte er in Deutschland, drei Filme entstanden in GroĂbritannien, einer in den USA. Etwa drei Viertel dieses Werkes sind verschollen oder nur fragmentarisch erhalten. " (Arte Presse)