резюме (на немецком языке)
Die jüdische Arztfamilie Weiss gerät in die Mord-Maschinerie des NS-Staates, während der Jurist Dorf dadurch zu Einfluss und Karriere gelangt.
1935-1940: In Berlin feiern Karl Weiss und Inga Helms im Jahr 1935 ihre Hochzeit. Beide sind deutsche Staatsbürger. Karl Weiss ist Sohn einer jüdischen Familie, während seine Frau nach den Begriffen des nationalsozialistischen Staates als "arisch" gilt. Wenig später werden die Nürnberger Gesetze erlassen, die so genannte "Mischehen" als "Rassenschande" unter Strafe stellen. Trotzdem kann sich Familie Weiss nicht entschließen, Deutschland zu verlassen. Noch ist der Schrecken, mit dem die Nazis bald ihre jüdischen Mitbürger überziehen werden, real nicht vorstellbar. Zur gleichen Zeit tritt der junge arbeitslose Jurist Erik Dorf als persönlicher Referent in die Dienste von Reinhard Heydrich, der die ersten Terrormaßnahmen gegen Juden einleitet. Beraten von Dorf, befiehlt Heydrich der SS den Sturm auf die jüdischen Synagogen und Geschäfte. Jetzt sind die Juden offiziell zum Pogrom freigegeben. Karl Weiss wird verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert. Sein Vater, der Arzt Dr. Josef Weiss, wird nach Polen deportiert. Anna Weiss, Karls Schwester, wird nach dem Schock einer Vergewaltigung Opfer der so genannten Euthanasie-Programme. Die Eltern von Frau Weiss nehmen sich das Leben. Nur der junge Rudi Weiss flieht vor den Nazis in die Tschechoslowakei.
2. Teil: 1941-1942 - Die Deutschen haben Teile Osteuropas besetzt und Lager errichtet, in die vor allem Juden verbracht werden. Karl Weiss ist im KZ Buchenwald als Maler in die Künstlerabteilung verlegt worden, seine Überlebenschancen sind dadurch gestiegen. Erik Dorf macht derweil eine steile Karriere, weil er Methoden zur Judenvernichtung ausarbeitet.
3. Teil: Karl Weiss wird nach Theresienstadt verlegt. Dort macht er Zeichnungen von den brutalen Verhältnissen des Lagers. Als die Werke entdeckt werden, wird Karl gefoltert, seine Hände werden gebrochen. Rudi und Helena konnten in die Ukraine fliehen und haben sich dort jüdischen Partisanen angeschlossen. Täglich werden jetzt 6.000 Menschen aus dem Warschauer Ghetto in die Todeslager von Treblinka und Auschwitz transportiert - angesichts dieser konkreten Bedrohung bereiten Josef und Moses Weiss einen bewaffneten Aufstand vor.
Nachdem Heydrich 1942 an den Folgen eines Attentats gestorben ist, übernimmt Ernst Kaltenbrunner die Leitung des Reichssicherheitshauptamtes und damit die Führung im Massenmord an den Juden. Bei ihm fällt Erik Dorf in Ungnade, obwohl er durch die Einführung von Zyklon B in den Gaskammern von Auschwitz zeigen wollte, wie bedingungslos er sein Leben dem Nationalsozialismus verschrieben hat.
4. Teil: Die Aufständischen im Warschauer Ghetto halten ihren verzweifelten Kampf 20 Tage lang durch. Danach kann die SS bei ihren Spitzen in Berlin auftrumpfen, dass Warschau "judenfrei" sei.
Karl Weiss kommt nach Auschwitz und stirbt dort an den Folgen der Folter. Josef und Berta Weiss werden in den Gaskammern umgebracht. Helena stirbt bei einer Aktion der Partisanengruppe, Rudi wird in das Lager Sobibor gebracht und kann nach einem Aufstand fliehen. Er ist - außer der Nichtjüdin Inga Helms-Weiss - der einzige Überlebende der Familie.
Erik Dorf begeht nach seiner Festnahme durch die Amerikaner Selbstmord.
"Holocaust" erzählt den Leidensweg der jüdischen Arztfamilie Weiss sowie die Karriere des SS-Obersturmbannführers Erik Dorf, der als Adjudant Heydrichs die Massenvernichtung der Juden organisiert. Beide Familien kennen sich. Der praktische Arzt Josef Weiss hatte vor dem Krieg die Familie des jetzigen SS-Mannes Dorf jahrelang behandelt.
WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf: "'Holocaust' ist ein Fernsehereignis, das die Erinnerung an die Zeit des Nationalsozialismus und seine Verbrechen wach hält. Bei der deutschen Erstausstrahlung im Jahr 1979 hat diese Art der Auseinandersetzung mit der Judenverfolgung viele Millionen Zuschauer aufgerüttelt. - ARD Erstsendung am 14. 11. 1982 - Sehbeteiligung 16 %
- Die Dreharbeiten fanden zum grössten Teil in Österreich statt, unter anderem wurde auch im ehemaligen Konzentrationslager von Mauthausen bei Linz gedreht. Die Szenen des Warschauer Ghettos wurden in Abbruchhäusern von Berlin - Kreuzberg nachgestellt.