werden vielleicht aufgrund der Lokation der WM ebenfalls ihren Spass haben. ì
Für Menschen, die weder mit Fussball, noch mit der damaligen Zeit was ì
anfangen können, lohnt sich ein Besuch nicht. Auch wenn die einzelnen Szenen ì
beeindruckend sind, der Patriotismus schlussendlich auf dem Höhepunkt ist und ì
man vielleicht tatsächlich die eine oder andere Träne nicht verbergen kann, ì
schafft es der Film nicht, vollends zu überzeugen. Zu künstlich sind die ì
Fussballszenen, das Publikum und zu oberflächlich einzelne Figuren. Der Film ì
gleicht einer Szene auf dem Fussballfeld. Schöner Schuss, den Pfosten ì
gestreift und gerade noch so in's Tor gekullert...." (outnow.ch)
" Im Final der Fussball-Weltmeisterschaft 1954 besiegte die deutsche ì
Nationalmannschaft die favorisierten Ungarn mit 3:2 Toren. Man nannte das ì
historische Ereignis in Deutschland fortan das «Wunder von Bern». Auch Sönke ì
Wortmanns Film folgt der Auffassung, dass dieser Sieg die Menschen aus ihrer ì
inneren Kriegsgefangenschaft befreit und den wirtschaftlichen Aufbruch ì
angekündigt habe. Im Zentrum steht der elfjährige Matthias (Louis Klamroth) ì
aus einer Bergarbeitersiedlung in Essen. Als der Vater (Peter Lohmeyer) aus ì
sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, gerät die Familie aus dem ì
Gleichgewicht. Der versöhnliche Ausgang ist für Matthias und seinen Vater ì
schliesslich ein doppeltes «Wunder von Bern». (rn. in NZZ Ticket)
"Sönke Wortmann stellte seinen Film bei den Filmfestspielen in Locarno vor ì
und erntete gleich einen Sturm von Kritik. Man würde zu wenig mitbekommen von ì
dem Turnier in der Schweiz, die Verknüpfung des Familiendramas mit dem ì
historischen Ereignis sei ein Stilbruch. Gleichzeitig aber erhielt der Film ì
in Locarno den Publikumspreis. Das sagt viel. "Das Wunder von Bern" ist ein ì
Film, über den viele Fußball-Puristen die Nase rümpfen werden. Aber auch ì
einer, der die Herzen der Zuschauer erobern kann.
Wortmann hat es mit detailgenauer Ausstattung und großer Geste geschafft, dem ì
Nachkriegs-Ruhrgebiet ein filmisches Denkmal zu setzen. Dass er aus dem ì
Fußball-Sieg ein Drama für die ganze Familie macht entspricht der Bedeutung, ì
die "Das Wunder von Bern" 1954 auch für Menschen hatte, die noch nie in einem ì
Fußballstadion waren. Die dabei unvermeidlichen melodramatischen Momente ì
sollte man Wortmann verzeihen. Es gehört noch immer Mut dazu, in einem ì
deutschen Film wohldosiertes Pathos zuzulassen, das bei einem Thema wie ì
diesem in Hollywood ganz selbstverständlich wäre. " (Heiko Rauber, ì
br-online.de)