Synopsis (en Alemán)
Für Henrik (Kim Frank) ist es an der Zeit, seinen Wehrdienst bei der NVA abzuleisten. Er hat dabei nur ein Ziel: Er will die nächsten eineinhalb Jahre unbeschadet überstehen. In der Armee lernt er Krüger (Oliver Bröcker) kennen, der nicht willens ist, sich unterzuordnen und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Doch weder Hendriks friedliche, noch Krügers rebellische Art scheint aufzugehen. Das Leben in der NVA ist einfach hart...
"Kim Frank war früher Sänger der Band "Echt", jetzt ist er Schauspieler in Leander Haußmanns Armee-Komödie und erklärt mit fester Stimme: "Ich bin total gegen die allgemeine Wehrpflicht, niemandem sollte vorgeschrieben werden, wie er zu leben hat und natürlich ist der Film von Leander auch ein ganz klares Statement gegen die Wehrpflicht." Ist er?
In einer für "NVA" exemplarischen Szene tapsen die Soldaten-Lehrlinge mit Gasmasken durch den Wald und sehen dabei aus, wie unbeholfene Nasenbären. Ein sicherer Lacher - hier bewegt sich "NVA" auf harmlosem Kumpel-Komödchen-Niveau. In einer anderen Szene malträtieren vier alteingesessene Stubenkameraden auf brutalste Art einen Neuankömmling, indem sie ihn in den Spind sperren und verprügeln - hier könnte man "NVA" als bittere Farce verstehen.
Dann wieder: Polit-Unterricht: Die Jungs lernen, dass der West-Schlager "Ein Bett im Kornfeld" zeigt, wie der Klassenfeind das Thema Obdachlosigkeit verharmlost - Satire, wie man sie von Haußmann und Co-Autor Thomas Brussig ("Sonnenallee") erwartet.
Drei Beispiele, die das Problem von "NVA" zeigen: Der Film findet nicht wirklich zu einer Haltung, wechselt häufig den Tonfall, wirkt eher wie eine Abfolge kabarettistischer Nummern und nicht wie eine Erzählung. Mal sadistisches Horrorkabinett, mal Kumpelgaudi - Leander Haußmann hat vielleicht zu viel gewollt und dabei das Wichtigste vernachlässigt: Uns seine Figuren nahe zu bringen. Kim Frank macht seinen Job ganz gut als schüchternes Mäuschen, aber letztlich hat Haußmann vor allem Slapstick von ihm gefordert.
Fazit:
Zu viel Gaudi, um böse zu sein, zu böse, um bloß Gaudi zu sein. "NVA" bewegt sich unbeholfen zwischen Komödie und Politfarce. Schade, hätte so spannend sein können!" (br-online.de)
«Nicht sehr zielsicher: Klamauk schiesst die Satire tot...» (tele 13/14 2010)