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Während eines Balls auf Schloss Bodenwerder verliebt sich die junge Sophie von Riedesel (Marina von Ditmar) in den letzten Baron Münchhausen (Hans Albers), der seinem berühmten Vorfahren verblüffend ähnlich sieht. Was es damit auf sich hat, erfährt sie bald von ihm selber. Schloss Bodenwerder, im 18. Jahrhundert. Baron Münchhausen folgt einem Ruf des Prinzen von Braunschweig (Hubert von Meyerinck) und bricht mit seinem treuen Diener Kuchenreutter (Hermann Speelmans) nach Russland auf. Unterwegs begegnet er dem dämonischen Cagliostro (Ferdinand Marian), der ihm das Geschenk ewiger Jugend macht; am Hof in Petersburg wird er schnell Favorit der Zarin Katharina II. (Brigitte Horney). Im Kampf gegen die Türken trägt ihn eine Kanonenkugel in eine belagerte Festung, Sultan Abd-ul-Hamid (Leo Slezak) gewinnt Gefallen an ihm, nach einer tollkühnen Wette entführt Münchhausen die schöne Prinzessin Isabella d'Este (Ilse Werner) aus dem Harem und verbringt mit ihr glückliche Tage in Venedig, bis er sie durch eine Intrige ihres Bruders verliert. Mit einem Ballon gelangt er zum Mond; dort stirbt Kuchenreutter, aber seinem Herrn kann auch die viel schneller verstreichende Mond-Zeit nichts anhaben... (ARD Presse)
In einem Ostberliner Archiv wurde ein Filmnegativ aufbewahrt, das noch um gut zehn Minuten länger ist als der von der Murnau-Stiftung 1978 rekonstruierte Film, bei dem die Presse insbesondere auch die guten Farben lobt. Das ZDF hat diesen Film noch durch Szenen aus dem Ost-Negativ ergänzt.
"Baron Münchhausen ist ein Mann nach dem Herzen der Frauen und ein wahrer Teufelskerl dazu, wenn man seinen abenteuerlichen Geschichten glauben darf. Mit ewiger Jugend beschenkt, genießt er im Russland des 18. Jahrhunderts die Gunst der Zarin Katharina II., reitet auf einer Kanonenkugel in eine türkische Festung und wird zum Vertrauten des Sultans, bis er mit einer schönen Prinzessin nach Venedig flieht. Schließlich landet er mit einem Ballon sogar auf dem Mond. Hans Albers spielt die Titelrolle im berühmten Jubiläumsfilm der UFA von 1943, der die Abenteuer des charmanten Lügenbarons mit üppiger Ausstattung und einem großen Aufgebot populärer Darstellerinnen und Darsteller in Szene setzte. - "Münchhausen" entstand zum 25-jährigen Jubiläum der UFA. Propagandaminister Joseph Goebbels wollte damals demonstrieren, dass die deutsche Filmindustrie auch im Kriege mit Hollywood konkurrieren konnte und machte daher viel Konzessionen für die aufwändige und trickreiche Produktion. Der ihm verhasste Publikumsliebling Hans Albers durfte die Hauptrolle spielen, das Drehbuch schrieb Erich Kästner, dessen Bücher im NS-Staat verfemt waren; allerdings musste er ein Pseudonym benutzen und nannte sich Berthold Bürger in Anklang an den Dichter Gottfried August Bürger, der die "Wunderbaren Reisen des Freiherrn von Münchhausen" 1786 nach einer englischen Vorlage wieder ins Deutsche eingebürgert hatte. Kästner gelang es, manche Spitze gegen die Nazis in das Drehbuch einzuschleusen. So lässt er Hans Albers vielsagend bemerken: "Die Zeit ist kaputt", allerdings nur auf dem Mond, wo man sich das damals wohl erlauben konnte. " (ARD Presse)
General Information
Münchhausen is a motion picture produced in the year 1942 as a Allemagne production. The Film was directed by Josef von Baky, with Hans Albers, Wilhelm Bendow, Brigitte Horney, Michael Bohnen, Ferdinand Marian, in the leading parts. There are no reviews of Münchhausen available.Bibliographie «Bunte Filmpalette ewig junger Münchhausiaden" in Berliner Lokalanzeiger, 17. Februar 1943
Ludwig Bäte, «Münchhausens letzte Lüge», Berliner Lokalanzeiger
Dr. Richard Biedrzynski, "Münchhausen" (o.A. 1943)