Die Kamera konzentriert sich auf ihr DekolletĂ© und ihre blanken Arme. Nur wĂ€re im wilhelminischen Deutschland, im prĂŒden Griechenland und in der noch prĂŒderen TĂŒrkei jede Frau fĂŒr wahnsinnig oder zur Hure erklĂ€rt worden, hĂ€tte sie sich, wie diese Sophia Schliemann, in solchem Aufzug in die Ăffentlichkeit gewagt.
Doch dergleichen Details interessieren Dror Zahavi und Don Bohlinger nicht. (...) Drehbuch und Regie liefern ein ironiefreie, peinlich pathetische und naive RĂ€uberpistole mit Herz-Schmerz-Einlagen ab. Dem Schliemann-Paar, seinen archĂ€ologischen und erotischen Verwicklungen trieft in jeder Sekunde der mĂŒhsame Drang, das Publikum bei der Stange zu halten, aus allen Poren. Die Beteiligten hĂ€tten auf eine der wenigen klugen Bemerkungen des Films hören sollen. Sie stammt von Kaiser Wilhelm I. (Thomas Thiemes diszipliniertes Spiel ist ein Lichtblick), der dem scharwenzelnden Schuft Neumann Folgendes an den Kopf wirft: âMein Arzt hat mir alle SĂŒĂspeisen streng untersagt. Auch die, die man mir um den Bart schmiert.â (Dieter Bartetzko, F.A.Z., 17.03.2007)
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