Inhaltsangabe
Indien im Jahr 1947: Grossbritannien hat beschlossen, die riesige Kronkolonie in die Unabhängigkeit zu entlassen. Im Land herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände, vor allem das Grenzgebiet um den Eisenbahnknotenpunkt Bhowani wird von Unruhen erschüttert. Grund dafür ist nicht nur der Hass auf die Engländer, sondern vor allem der Religionsstreit zwischen Hindus und Muslimen. Dorthin kehrt die Angloinderin Victoria, Angehörige des englischen Hilfskorps, zurück. Seit langem werben der Halbinder Patrick und der Inder Ranjit um die Gunst der aufregend schönen Victoria, doch sie kann sich nicht entscheiden. Da lernt sie den englischen Oberst Savage kennen. Beide wehren sich anfangs gegen ihre Gefühle, weil sie ihrer Verbindung keine Chance einräumen, doch ihre Liebe ist stärker. Als ein Attentäter ein Massaker unter den ungeliebten Besatzern anrichtet, gerät Victoria in einen schweren Konflikt. Sie kennt den Täter, auf den Savage Jagd machen muss... (BR Presse)
"Opulent" (TV Spielfilm 14/2008)
«Mitreissendes Frauenschicksal vor weltpolitischer Kulisse...» (tele 25/2011)
Anmerkungen : "Hollywood-Regisseur George Cukor hatte für sein Schicksalsdrama ein höchst attraktives Liebespaar zur Verfügung: die überwältigend schöne Ava Gardner im Zenit ihrer Karriere und den Briten Stewart Granger, als Abenteurer, romantischer Liebhaber, schneidiger Offizier und unerreicht eleganter Degenfechter zu Weltruhm gekommen.
Hollywoodstar Ava Gardner (1922 - 1990), wie Elizabeth Taylor eine aufregende Schönheit mit einem bewegten, schlagzeilenträchtigen Privatleben, zeigt in der spannenden Bestseller-Verfilmung "Knotenpunkt Bhowani" unter der Regie des als Frauenregisseur bekannten George Cukor eine ihrer beeindruckendsten Leistungen, "ausserdem hat noch niemand so gut in einem Sari ausgesehen wie sie. Der Film fand durchweg Lob und war ein grosser Erfolg" (John Daniell). "Eins von Cukors Lieblingsthemen, die individuelle und gesellschaftliche Identitätskrise, wird hier mit der Identitätskrise einer Nation im Umbruch verbunden und als glaubwürdiges Drama mit eindrucksvollen Massenszenen dargeboten", urteilt das "Lexikon des Internationalen Films". Der historische Hintergrund des Filmstoffs waren die schwierigen Monate im riesigen Kolonialreich vor der Entlassung in die Unabhängigkeit, die am 15. August 1947 offiziell vollzogen wurde. Durch die willkürliche Teilung des Landes in Indien und Pakistan, von Gandhi eigentlich abgelehnt, barg die Selbstständigkeit von Anfang an Konfliktstoff in sich, der sich immer wieder in kriegerischen Auseinandersetzungen Luft machte und macht.
Weitere Informationen zu Ava Gardner:
Einige privat geschossene Fotos waren für Ava Gardners Kinokarriere verantwortlich. Sie brachten ihr 1941 einen Vertrag bei MGM ein. Nach schleppendem Beginn erlangte sie mit der Rolle des zerstörerischen Vamps in dem "film noir" "Rächer der Unterwelt" endgültig Starruhm. Die "schönste Frau der Welt", ein Prädikat, das ihr sogar Elizabeth Taylor zugestand, glaubte selbst nicht an ihr Talent: "Ich habe das Filmen nie richtig genossen. Ich habe immer das Gefühl, dass ich dem Film so wenig gebe, weil ich eine so erbärmlich schlechte Schauspielerin bin ... Wenn ich mich auf der Leinwand sehe, ist mir das nur peinlich." Dabei gehören zu den 40 Filmen, die sie drehte, etliche, die Filmgeschichte gemacht haben, so neben "Rächer der Unterwelt" und "Knotenpunkt Bhowani" die beiden Hemingway-Adaptionen "Schnee am Kilimandscharo" und "Zwischen Madrid und Paris" oder John Fords "Mogambo", das Drama "Die barfüssige Gräfin" an der Seite von Humphrey Bogart und die Tennessee-Williams-Adaption "Die Nacht des Leguan". Die Filme machten sie zum Star, ihr Lebenswandel machte die Venus des 20. Jahrhunderts zur Diva ähnlich wie Rivalin Elizabeth Taylor. "Die Gardner scheute kein Klischee, das der Glamour Hollywoods mit sich bringt. Sex und Alkohol waren fast immer im Spiel, wenn sie in den Klatschspalten erschien. Ihre drei Ehen - mit Mickey Rooney, dem Jazzer Artie Shaw und dem Sänger-Superstar Frank Sinatra - gingen sämtlich in die Brüche" (Spiegel-Nachruf) und sorgten für saftige Schlagzeilen." (Walter Greifenstein, BR-Presse)