Baron Prásil |
Deutscher Titel: Baron Münchhausen
Critiche (en Alemán): "...Ein Albdruck, eine Spur im Schlamm. Dann eine Kröte, dann ein Schmetterling. Die Lebewesen streben immer höher, sie erreichen den Mond; jemand hat dort ein Herz in den Staub gemalt. Auf einmal sehen wir einen Astronauten, anscheinend ist ihm etwas geschehen. Und dann geht es weiter..."
So hatte seinerzeit Regisseur Karel Zeman seinen Film vorgestellt - vor vier Jahren.
Zeman lässt sich für seine Filme genügend Zeit: er verfügt praktisch über ein eigenes Studio, in welchem er experimentiert, wo er an seinen Tricks so lange arbeiten kann, bis sie perfekt sind. Er strebt keineswegs die Wirklichkeitsnähe an, sondern will kunstvoll abstrahieren. Farben werden als dramaturgische Elemente eingesetzt: wenn des Sultans Palast brennt, verfärbt sich das Bild rot - unheilschwangere dichte Wolken verfolgen die Helden auf ihren Irrfahrten durch die Lügenwelt. Gustave Doré hat dem Werk Pate gestanden: seine Zeichnungen dienen als Hintergrund - Zeman komponierte sie in die Tiefe, während sie in der ERFINDUNG DES VERDERBENS (wir warten auf diesen Film!) eher stahlstichartig wirken sollten.
Unterdessen hat Zeman bereits wieder einen neuen Film geschaffen: EINES HOFNARREN ERZÄHLUNGEN, der ihm beim Filmfestival von San Sebastian 1964 gleich zwei Hauptpreise eintrug. Der Luzerner Filmfreunde harren Entdeckungen! (lhg in Freie Innerschweiz 5. März 1965)
"Die tschechische Konzeption der Erzählungen des alten Lügenbarons, modernisiert und in einen aktuellen Zeitbezug gesetzt, an die besten Filme Georges Méliès anklingend. Als Kulissen dienten Stiche von Gustave Doré. In jeder Hinsicht sehenswert." (lhg)
Publicados * Ceskoslovensky Film 1960 Verzeichnis
* Bulletin CSFilm 1.2. 1961
* Filmgilde 3/10
* Filme für Filmfreunde I, pg 34f
* Film Ideal Nr.105, pg 565