Land der Väter, Land der Söhne



Production: B.A. Filmproduktion München, BR, München, Nico Hofmann Filmproduktion, Nico Hofmann Filmproduktion Deutschland, 1988

Regisseur: Nico Hofmann
Producer: Bob Arnold, Nico Hofmann
Kamera: Laszlo Kadar
Musik: Peter Zwetkoff
Schnitt: Clara Fabry
Ausstattung: Clara Fabry
Produktionsleiter: Jan Kaiser
Darsteller: Adolf Laimböck [Machacheck], Katharina Meinecke [Dorothea, jung], Thomas S. Ott, Wolfgang Preiss, Liselotte Rau [Dorothea, alt], Karin Schroeder [Machachecks Frau], Karin Schroeder [Journalist], Karin Schroeder [Thomas / Eberhard Kleinert], Karin Schroeder, Eva Kotthaus [Maximiliane Kleinert]
Technische Info: ,Länge: 85 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

Synopsis in German
Als das Familienunternehmen zusammenbricht, beginnt der Fabrikantensohn und junge Journalist Thomas Kleinert mit einer sorgfältigen Recherche. Immer tiefer geht er in die Vergangenheit zurück, entdeckt seltsame Lücken in der Biographie des Vaters und in der Geschichte des Werks, was die Zeit des Nationalsozialismus angeht. Seine Fragen stoßen auf eine Mauer des Schweigens, der Ausflüchte und Irreführung.

Doch Thomas bleibt hartnäckig auf der Spur. So erfährt er schließlich, was seine Mutter jahrelang verschwiegen hat. Der Tod seines Vaters 1972 war kein Unfall, es war Selbstmord. Für Thomas gilt jetzt mehr als je zuvor: Er muss die Wahrheit erfahren. Warum hat sein so erfolgreicher Vater sich umgebracht, was geschah während der Hitlerzeit - der Zeit, als das Werk stark expandieren konnte? Auf seine Fragen reagiert die Mutter mit panischer Abwehr. Doch Thomas gibt nicht nach, er durchbricht das Schweigen. Und die Antwort, die er findet, ist ebenso simpel wie furchtbar.... (BR Presse)

Reviews in German: «Die mehrfach preisgekrönte filmische Reise in die deutsche Vergangenheit ist 'ein bestechend aufrichtiger Film wider die Theorie von der ,Gnade der späten Geburt'» (SZ).
Remarks and general Information in German: "Hintergrundinformationen: Mit 'Land der Väter, Land der Söhne' feierte Nico Hofmann, am 4. Dezember 1959 als Kind zweier Journalisten in Heidelberg geboren, sein aufsehenerregendes Kinodebüt. Der Absolvent der Münchener Hochschule für Fernsehen und Film - sein großartiger Abschlussfilm 'Der Krieg meines Vaters' beschäftigte sich ebenfalls mit dem Thema Nazizeit und Verdrängung - hatte zuvor sein Regietalent in Fernsehproduktionen ('Der Polenweiher', 'So leben wir', 'Chimären') unter Beweis gestellt. 'Land der Väter, Land der Söhne' brachte dem damals 29-jährigen Regisseur und Drehbuchautor u. a. den 'Bayerischen Filmpreis', den 'Deutschen Kritikerpreis', den 'FIPRESCI-Preis' von San Sebastian und wurde für ein 'Filmband in Gold' in der Kategorie 'herausragender Spielfilm' nominiert. Der Kritiker der 'Stuttgarter Zeitung' meinte: 'In stilistisch konsequenten Bilderfolgen verbindet Hofmann Familiengeschichte und politische Geschichte zur Frage nach der Verantwortung des Einzelnen.' Und in der FAZ hieß es u. a.: 'Ein Film, der trotz oder gerade wegen seiner Sprödigkeit tief berührt, ohne sentimental zu werden, brillant in der Form und ungemein ehrlich.' Und Hans Messias schrieb im 'Filmdienst': 'Obwohl Nico Hofmanns Film leise, zarte Töne anschlägt, stemmt er sich nachhaltig gegen das Vergessen und nimmt die Nachgeborenen in die Pflicht. Ein engagierter, ambitionierter Film, ... der sowohl durch seine eindrucksvollen Bilder als auch durch seine nachdrückliche Botschaft viele deutsche Filme in den Schatten stellt.'

Hofmann sagte zu seinem Kinodebüt: 'Ich dachte mir, wenn die Jungen in diesem Land trauern könnten über die Geschichte ihres Landes, über die Geschichte ihres Volkes, über die Geschichte der Opfer und der Täter, dann könnte das vielleicht wirklich zu einer Befreiung führen und zu einer Herausschälung der eigenen Standpunkte meiner Generation. ... Mit ,Land der Väter, Land der Söhne' will ich einen Endpunkt setzen in meiner Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die Beschäftigung mit meiner Geschichte war für mich eine Notwendigkeit. Erst jetzt bin ich in der Lage, mich mit fremden Stoffen auseinander zu setzen.' Hofmann wurde 'mit fremden Stoffen' zu einem der besten Fernsehregisseure der 90er Jahre, ob mit den 'Tatorten' ('Tod im Häcksler', 'Der Tod kam als Freund'), den beiden deutsch-deutschen TV-Ereignissen um 'Schulz und Schulz' oder den Thriller-Höhepunkten 'Der Sandmann' und 'Tödliche Wende'. 1998 feierte er mit seinem Lieblingsschauspieler Götz George und 'Solo für Klarinette' einen Triumph im Kino. Seitdem hat sich Hofmann ganz auf die Produktion gestürzt und sich rasch in die erste Riege vorgearbeitet. Zweimal gewann er in dieser Funktion den 'Deutschen Fernsehpreis': 2001 für den Zweiteiler 'Der Tunnel', 2002 für den Mehrteiler 'Der Tanz mit dem Teufel - Die Entführung des Richard Oetker'." (BR Presse)


References in Databases
KinoTV Database Nr. 6111


Last Update of this record 13.12.2008
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